Pöttinger Servo 45 M Pflug im Praxistest

Mit dem Servo 45 M schließt Pöttinger eine Lücke im Pflugprogramm. Er ist für Traktoren bis 240 PS konzipiert und geht in der kommenden Saison an den Start. Wir konnten ihn schon bei der letzten Herbstfurche ausführlich testen.

Mit der Vorstellung des Servo 45 M auf der Agritechnica 2017 hat Pöttinger sein Pflugprogramm komplettiert. Mit vier Anbau-Pflugbaureihen und einer aufgesattelten Baureihe können die Grieskirchner Pflüge für Traktoren von 50 bis 360 PS liefern. Anbaupflüge gibt es zwei bis sechsscharig und aufgesattelt sind bis zu neun Schare möglich. Der Servo 45 M (bis 240 PS) reiht sich genau zwischen dem Servo 35 S (bis 170 PS) und der schwersten Dreipunkt-Variante dem Servo 45 S (bis 350 PS) ein. Er ist somit die zweitschwerste Ausführung der Anbau-Drehpflüge im Pöttinger-Sortiment.

Der Testkandidat
Für unseren Praxistest stellte uns Pöttinger einen fünfscharigen Servo 45 M Plus mit stufenloser Schnittbreitenverstellung aus der Vorserie zur Verfügung. Gegen Fremdkörper war unser Testpflug standardmäßig mittels Scherschrauben gesichert. Optional gibt es ihn auch mit einer hydraulischen Nonstop-Steinsicherung. Unsere Testfahrer haben rund 150 ha Maisstroh, Maisstoppel, Sojastoppel und Begrünungen untergepflügt. Die Ausstattung unseres Testkandidaten war für das Pflügen von Maisstroh auf mittelschweren Böden abgestimmt. Als Besonderheiten waren Maisstroheinleger, ein gezacktes Scheibensech, ein luftbereiftes Doppeltastrad und das von der 45 S Baureihe bekannte „Traction Control“-System montiert. Unser leicht verschmutzter Testpflug wog 2.210 kg. Großteils haben unsere Testfahrer einen Case IH Puma CVX mit 230 PS vorgespannt. Das passte unter allen Bedingungen gut. Aber auch der John Deere 6155R mit 155 PS Nennleistung hatte auf mittelschweren Böden in der Ebene und in leichten Hanglagen keine Probleme.

Doppeltes Rückgrat
Unser 5-schariger Servo 45 M Plus hatte einen Körperabstand von 95 cm und eine Rahmenhöhe von 80 cm. Optional gibt es ihn auch mit 102 cm Körperabstand und 90 cm Rahmenhöhe. Das Rahmenrohr ist gleich stark wie beim großen Bruder 45 S: 140 x 140 x 10 mm. Innen ist es mit einem zweiten Rückgrat verstärkt. Zwei zusätzliche Schraubleisten erhöhen die mögliche Biegebeanspruchung laut Hersteller um bis zu 25 %. Da die Schrauben dieser Rückgratverstärkung nicht durchgehend, sondern an beiden Seiten mit speziellen Nord- Lock-Keilsicherungsscheibenpaaren gesichert sind, wird das Rahmenrohr nicht gequetscht. Die 130 mm starke Drehachse ist hohl und fungiert zugleich als Schlauchdurchführung. Die Arbeitsbreite je Körper lässt sich hydraulisch von 23 bis 49 cm verstellen. Das ergibt beim 5-Scharer eine Gesamtarbeitsbreite von 1,15 bis 2,45 m.

Schönes Pflugbild
Unser Testpflug war mit 46 Wc-Pflugkörpern (Vollblech) – laut Hersteller der meistverkaufte Pflugkörper – ausgestattet. Große Anlagen mit zusätzlichen Schonern sorgen für eine gute Seitenführung. Pflugschar, Meißelspitzen und Verschleißkanten lassen sich je nach Verschleißzustand individuell ersetzen. Die Maiseinleger lassen sich werkzeuglos in der Tiefe über eine Lochrasterung mit einem Bolzen verstellen. Bei Kontakt mit einem Fremdkörper verhindert eine Scherschraube größere Schäden.

Einfache Einstellung
Pöttinger-Pflüge sind für ihre einfache Einstellung mit dem bewährten Servomatic-Einstellzentrum bekannt. Die Einstellschwinge besteht wie das Drehwerk aus Gussstahl. Mit wenigen Spindelumdrehungen lässt sich der Pflug rasch an den Traktor und die Bodenverhältnisse anpassen. Die Erstkörper-Schnittbreite und der Zugpunkt werden jeweils mit einer Spindel getrennt eingestellt. Da sich beide Funktionen gegenseitig nicht beeinflussen, erübrigt sich ein Nachjustieren.Unser Testkandidat war mit hydraulisch betätigten, luftbereiften Doppeltasträdern ausgerüstet. Die Arbeitstiefe lässt sich mit einem doppeltwirkenden Steuergerät einstellen.

Weniger Schlupf, geringerer Dieselverbrauch
Mit dem vom Servo 45 S bekannten Traction Control- System lässt sich ein Teil des Gewichts vom Pflug und von der Vorderachse auf die Hinterachse übertragen. Dadurch wird der Schlupf reduziert, die Leistung gesteigert und obendrein Diesel gespart. Ein weiterer Vorteil ist das Einhalten einer konstanten Arbeitstiefe. Traction Control besteht aus einer Traktionswippe im Anbauturm, einem Hydraulikzylinder, einem Stickstoffspeicher mit Absperrhahn und einem Manometer. Mit einem einfach wirkenden Hydrauliksteuergerät und einem Absperrhahn am Stickstoffspeicher lässt sich der Vorspanndruck einstellen. Damit wird das Gewicht teilweise auf die Hinterachse des Traktors übertragen. Das hat den Vorteil, dass die Traktorhinterräder weniger schmieren und die Arbeitstiefe nahezu konstant bleibt.

Weitere Details und was uns noch aufgefallen ist sowie alle Testergebnisse lesen Sie in der LANDWIRT Ausgabe 05/2018 (Erscheinungstermin 1. März 2018).

Quelle: https://www.landwirt.com/

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